Wir verließen Patagonien am 28.4.23 und waren somit fast 3 Monate dort – unglaublich! Das hätten wir zuvor niemals gedacht – aber es gab so viel schönes zu sehen und nicht nur einmal blieb uns der Mund vor staunen offen stehen😊! Da wir uns zu 2/3 der Zeit im argentinischen Teil von Patagonien aufhielten, haben wir auch ARGENTINIEN liebgewonnen und haben uns sehr wohl gefühlt. Nun lernen wir den mittleren Teil kennen. Wir wollten auf der linken Seite Argentiniens bis Salta kommen, eine Stadt schon fast ganz oben im Norden! Anschließend wollten wir quer rüber und runter nach Uruguay und neben der VisaCard von Andreas endlich die Gasschläuche für unseren Grill in Empfang nehmen. Aber wie so oft, kommt es anders als geplant…..
Am 28.4. wollten wir bis zum Canon del Atuel kommen. Aber starker Wind und gute 80 km Ripio (Straßenbelag aus kleinen Steinen mit vielen Schlaglöchern) der schlimmsten Sorte waren dagegen – die Ripio-Strecke dauerte ca. 4 Stunden! Wirklich fürchterlich! Wir peilten daher den Ausgang des Canons an: El Nihuil. Die Strecke bis hierher war sehr schön und eine Belohnung für die Strapazen – seht selbst!






Früh am nächsten Morgen geht es in und durch den Canon del Atuel. Dieser „Canyon“ formte sich vor Millionen Jahren durch die rauen Winde und den Gewässern des Rio Atuel. Er ist ungefähr 70 km lang, an der schmalsten Stelle nur 20m breit und bis zu 300 m tief.







Mit dem tollen Blick zum Stausee haben wir gefrühstückt und sind gemächlich weitergefahren über San Rafael nach Mendoza.
In Mendoza hatten wir uns zur Sprachschule angemeldet. Eigentlich von Montag – Freitag. Aber unser erster Schultag fällt auf den 1. Mai, und dieser Tag ist auch in Argentinien ein Feiertag – und somit wurde unser 5. Tag auf den 8. Mai geschoben. Unterrichtet wurden wir von Christina und Jorgelina. Die erste war dafür zuständig in den 4 Zeitstunden soviel wie möglich anzureißen, nur weniges zu üben und dabei fast ausschließlich spanisch zu sprechen während Jorgelina für das „üben und vertiefen“ zuständig war und dabei auch auf englisch viel erklärte. Nach den ersten Schultagen waren wir völlig erledigt und unser Kopf schwirrte😊. Wir hatten es zwar täglich vor aber erst ab Tag 3 waren wir mental in der Lage die Nachbereitung des Unterrichtsstoffes aufzunehmen. Es war daher gut, dass wir vor dem 5. Schultag ein freies WE hatten!
Wir waren nur „3“ Schüler:innen und wurden reihum stets in eine spanische Kommunikation verwickelt. Auch deshalb können wir die Schule „Spanish Courses“ in Mendoza sehr empfehlen!
Geparkt und gewohnt haben wir in Mendoza auf einem Parkplatz mitten in der Stadt – knappe 3 km zur Schule, Parks, Restaurants und Bars fuß- fahrradläufig in der Nähe – perfekt! Das Personal super nett, haben immer auf unsere Bequemlichkeit geachtet – das war wirklich toll!
Andreas hat die nicht verplanten Tage natürlich dazu genutzt in unserem Wohnmobil die Schrauben wieder anzuziehen, die sich durch die holprigen Straßen immer wieder lösen. Selbst Ventilschrauben vom Fahrrad findet er neben dem Reifen wieder😳!! Natürlich sind auch aufwändigere Reparaturen nötig: die Versorgungsbatterien stehen in einem Außenfach in einer Plastikwanne und die ist durch den permanenten Steinschlag eingerissen …., also Metall nach Maß geordert und stabil befestigt = mit Besorgung der Schrauben usw. hat das ganze 2 Tage gedauert😇!
Die Region Mendoza ist bekannt für die herausragenden Weine – und genau darum waren wir hier 😋😉! Insbesondere der Rotwein Malbec ist weit über die Landesgrenzen bekannt. Aber auch gute Chardonnays werden angebaut. Die Stadt ist umgeben von vielen Weingütern und in der Stadt gibt es an jeder Ecke Weinschänken und in jeder werden Weine aus der Region ausgeschenkt. Wunderbar! Zahlreiche Weinproben sind sozusagen im vorbeigehen möglich😊! Auch darum fühlten wir uns sehr wohl in der Stadt!
Unsere Verabredung mit Sara und Markus (siehe Patagonien Chaiten und Bariloche) verschob sich wegen ihrer Autoreparatur und erst am 12. Mai 2023 klappte es mit dem Wiedersehen! Wir verbrachten zusammen einige sonnige Tage in Mendoza mit leckerem Essen und gutem Wein😀!
Unter anderem auch in der Bodega „Ojo de Agua“. Hier haben wir mit Sara und Markus verschiedene Weine zu einem Menü getestet. Das Essen war allerdings nur ok – herausgerissen hat es aber der dazu ausgeschenkte Wein, wirklich tolle Tröpfchen!
Die Tage flogen nur so dahin und am 18. Mai hieß es Abschied nehmen mit der lockeren Verabredung uns Ende desJahres am Strand von Kolumbien wieder zu treffen – mal sehen, was draus wird😊!













Da wir nun viel länger in Mendoza und Umgebung waren machten wir uns verspätet auf den Weg nach Buenos Aires. Unser erster Stop war Villa Mercedes wo wir an einem sehr schönen Platz am See standen. Nach einem unglücklichen Stolpersturz auf meine linke Schulter schmerzte diese sehr – am nächsten morgen ging es aber schon um einiges besser. trotzdem wollten wir auf Nummer sicher gehen und uns die vermutete Prellung ärztlicherseits bestätigen lassen. Wir suchten also eine Ärztin in einem uns empfohlenen Hospital auf – und nach Röntgen stellte sich eine Humeruskopffraktur links heraus – so ein Mist! Darüberhinaus kein glatter Bruch sondern ein verschobener. Eine Operation musste sein🥲! Uns wurden die Schulterspezialisten des Landes in Cordoba im „Sanatorio Allende“ empfohlen und niedergeschmettert machten wir uns noch am selben Nachmittag auf den Weg.
Schon am nächsten Vormittag saßen wir in der sehr strukturierten und effizienten, mit modernsten Geräten ausgestatteten Klinik und alles nahm seinen Lauf! Am Montag drauf fand der Besprechungstermin mit einem der Operateure statt und für den kommenden Dienstag hatte ich schon den OP-Termin!
Alles lief ohne Probleme und das, obwohl unsere Spanischkenntnisse von einer möglichen medizinischen Kommunikation noch sehr weit entfernt sind. Zu unserem Glück sprachen die meisten Ärztinnen Englisch…….
In Argentinien zahlen die Tourist:innen jede medizinische Maßnahme bar cash. Am Tag der Operation mussten wir 1,7 Millionen Argentinische Pesos einzahlen (3500 US Dollar)! Der Berg Scheine ist unten stehend zu besichtigen😁!
Nach der OP heißt es wegen schwieriger OP und zu „weicher“ Knochen: 8 Wochen Ruhigstellung in der Armschlinge! Na ja!! 2 Tage später, am Donnerstag, verlassen wir die Klinik mit ausreichend Schmerzmittel im Gepäck und gehen bis zur Abschlussuntersuchung 1 Woche nach der OP in ein gemietetes Appartement.
Gleich am nächsten Tag, es ist schon der 1.6.23, fahren wir ohne Umwege direkt nach Uruguay und schaffen es an diesem Tag bis Gualeguay. Ein Rekord: 550 km an einem Tag haben wir noch nie geschafft😀!
Im folgenden Fotos von unseren schönen Stellplätzen: Villa Mercedes und Gualeguay sowie aus aus Cordoba!







Unsere folgenden Wochen in Uruguay waren geprägt von Besorgungen, Reparaturen und natürlich der Erholung und Rekonvaleszenz! Wir waren überwiegend am Platz im Paraiso Suizo und es gibt daher nicht viel zu berichten. Außer, dass es hier sehr, sehr schön ist! Seht selbst!! Wir sind nämlich, heute am 25.6.23 noch immer da. Erst warteten wir auf den Kontroll-Röntgentermin und anschließend dann auf das Blech zur Fixierung unserer Trittstufe zum Wohnbereich.
Daher könnt ihr hier gleich weiterlesen und müsst nicht die Uruguay-Seite öffnen😀!
Morgen, 26.6.23, müssen wir noch einmal in die Ferreteria und die fehlenden Schrauben besorgen und dann kann hoffentlich alles zusammengebaut werden und dann können wir endlich in die Wärme fahren🥳👏👏. Unser Ziel ist der Iguazo-Wasserfall und das Pantanal von Brasilien – wir werden berichten!





